Johannes der Täufer

Ein neues Kapitel im Leben aufschlagen

Johannes tauft Jesus im Film «Son of God»
Er ist in der Bibel keine der ganz grossen Gestalten: Johannes der Täufer. Er ass Heuschrecken und wilden Honig, lebte kurz und starb brutal. Kraftvoll wies er auf den hin, der unser Leben neu machen kann.

Was da durch diesen Mann in Israel ausgelöst wurde, war eine Sensation. Nichts weniger als eine Massenbewegung und Massenbekehrung bewirkte seine Predigt. Zu Tausenden pilgerten die Leute zu diesem Asketen in die Wüste und hörten ihm zu. Seine Worte machten es ihnen bewusst: So, wie wir leben, kann das nicht weitergehen. Wir machen uns selbst und unsere Gesellschaft kaputt. Wir müssen unser Leben und unser Verhalten ändern.

Umkehr – der schnellste Weg vorwärts

Wir nennen ihn «Johannes den Täufer», weil er die Menschen im Jordan untertauchte – als Zeichen, dass sie es ernst meinten mit ihrer Umkehr. Johannes würde wahrscheinlich auch heute einen Zeitnerv treffen: Das Bewusstsein «Wir müssen etwas ändern» steckt in vielen Menschen. Viele würden gern in ihrem Leben ein neues Kapitel aufschlagen. Wenn wir in die falsche Richtung unterwegs sind, hilft es nicht, Gas zu geben – dann ist Umkehren der schnellste Weg zum Ziel.

Der Vorläufer

«Man sollte noch einmal von vorn anfangen können», wünschen sich viele. Johannes der Täufer sagte: «Man kann noch einmal von vorn anfangen» und löste damit eine Bewegung aus. Als die Menschen sich fragten, ob er der «Messias» wäre, der von Gott Gesandte, auf den sie warteten, schüttelte er allerdings den Kopf. «Ich bin nur der Vorläufer. Ich bereite den Weg für einen Grösseren vor.»

Eines Tages kam dann Jesus zu ihm an den Jordan, und Johannes zeigte auf ihn mit den Worten: «Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde aller Menschen wegnimmt» (Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 29). Und er ergänzte: «Ich taufe euch nur mit Wasser. Dieser da wird euch mit dem Heiligen Geist taufen» (Markus-Evangelium, Kapitel 1, Verse 1-11). Johannes sagte den Leuten: «Umkehr ist gut. Aber der, der nach mir kommt – Jesus – wird etwas schaffen, das ich nicht kann: euch zu einem neuen Menschen machen. Darum ist er grösser als ich.»

Die zwei Seiten der Umkehr

Wenn wir merken, dass wir uns ändern und ein neues Kapitel aufschlagen wollen, weist uns Johannes auf Jesus. Aus zwei Gründen:

  • Jesus trägt Sünden weg.
    Er vergibt und löscht das Schuldregister aus. Sein Sterben war Sühne – für die Schuld der ganzen Welt und für meine persönliche. Die Hypothek der Vergangenheit wird bezahlt und aufgelöst. Ich kann durchstarten.

    Aber zur Umkehr gehört nicht nur eine Bereinigung der Vergangenheit, sondern eine neue Zukunft. Wir müssen anders werden, damit wir nicht immer wieder ins gleiche Fahrwasser kommen. Die alten Muster müssen verändert werden.
     
  • Jesus gibt einen neuen Geist.
    Wer Jesus in sein Leben einlädt, in dem passiert etwas Neues. Von innen heraus gibt es eine neue Motivation und eine neue Kraft. Das ist der Heilige Geist, der in uns einzieht, wenn wir Jesus aufnehmen – eine «Energiewende» der kraftvollen Art.

Umkehren – ja, aber richtig

Jesus führte die Botschaft des Johannes weiter. «Kehrt um, denkt um, denn Gottes neue Zeit hat angefangen» – so fing er seinen öffentlichen Dienst an (Markus-Evangelium, Kapitel 1, Verse 14 und 15). Das ist heute aktueller denn je: Eine echte Umkehr ist möglich.

Viele Menschen wagen es nicht, ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen. «Ich kann mich ja sowieso nicht ändern. Ich kenne mich doch.» Sie haben recht – wir können uns im Grunde nicht ändern. Aber wenn Jesus in unser Leben kommt, kommt ein «neuer Geist», also eine neue Gesinnung, eine neue Wertordnung und Zielrichtung in uns hinein. Dadurch wird uns eine neue Zukunft eröffnet.

Umkehr ist unsere Seite – der erste Schritt. Was Jesus tut, ist ein entscheidender Schritt mehr: Wer zu ihm umkehrt, den macht er neu. «Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen» (2. Korinther-Brief, Kapitel 5, Vers 17).

Dieser Artikel erschien zuerst am 16.12.2014 bei Jesus.ch.

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Datum: 30.05.2024
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Jesus.ch

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