Isoliert, aber nicht vergessen

Ermutigung für Christen im Jemen

Die Zahl der Christen in Jemen wächst mit jedem Tag.
Wie viele Christen im Jemen leben, ist nicht klar – klar ist aber, dass ihre Zahl jeden Tag wächst. Das bestätigen diverse Organisationen. Der christliche Sender SAT-7 unterstützt die isolierten Christen und führt muslimische Jemeniten zu Jesus.

Christen im Jemen leben vielfach isoliert voneinander – aus Angst davor, dass Familienangehörige oder Freunde herausfinden, dass sie konvertiert sind. Dies könnte schlimme Folgen haben. International Christian Concern schreibt: «Die meisten Christen leben ihren Glauben heimlich, treffen sich in kleinen Gruppen zuhause oder im Freien. Das Zeigen christlicher Symbole kann zu Verhaftung, physischem Missbrauch oder Hinrichtung führen.» Die Mehrheit der ausländischen Christen hat durch den Bürgerkrieg das Land verlassen – jetzt sind es fast ausschliesslich Christen mit muslimischem Hintergrund, die noch vor Ort sind.

Irgendwo zwischen 4‘000 und 40‘000

Diesen Christen wollen Programme des christlichen Satelittensenders SAT-7 Mut machen und zeigen, dass Gläubige in aller Welt an sie denken. Während die Organisation Open Doors von nur wenigen tausend Christen spricht, rechnet SAT-7 mit etwa 40‘000 Christen in den verschiedenen Regionen von Jemen. Das Medienwerk bezieht sich dabei auf Berechnungen des «Pew Research Center», wobei unklar ist, ob hier noch die ausländischen Christen mit einberechnet wurden, von denen die Mehrheit mittlerweile das Land verlassen hat. Doch auch die Organisation «Voice of the Martyrs» spricht von einer «kleinen, aber stetig wachsenden Zahl von neuen Konvertiten, die zu Christus kommen».

Wie Jemeniten Jesus finden

SAT-7 erhält täglich Anrufe aus dem Nahen Osten, viele davon auch aus dem Jemen. «Manche davon sind zum Glauben gekommen, manche von ihnen wollen mehr über diesen Jesus erfahren oder möchten eine Bibel», berichtet Rex Rogers, US-Leiter von SAT-7.

Etwa eine junge muslimische Jemenitin, die sich kurz davor hatte scheiden lassen. Zurück in ihrem Elternhaus hatte sie grosse Probleme mit den Familienangehörigen, insbesondere mit ihrer Schwester. Beide waren eifersüchtig aufeinander. In ihrer Not stiess sie auf SAT-7 und rief die Hotline an. «Der SAT-7-Seelsorger riet ihr, allen zu vergeben, damit sie in Frieden schlafen kann», berichtet der Sender. «Zunächst wies sie das ab, weil sie dachte, dass dies ein Zeichen von Schwäche und Gebrochenheit sei.» Der Seelsorger erklärte ihr, dass der Sender christlich sei und dass es Vergebung braucht, um Freiheit zu erlangen. Irgendwann versuchte die junge Frau, der Schwester zu vergeben, doch diese glaubte ihr nicht – und obwohl die Frau ihr vergab, blieb eine gewisse Bitterkeit. Im erneuten Gespräch erklärte ihr der Seelsorger, wer Jesus ist, der alle Sünden vergeben kann, und ermutigte sie, Jesus anzunehmen. «Nach viel Gebet nahm die Jemenitin den Herrn Jesus als ihren Retter an!»

Hoffnung für die Huthi-Rebellen

Auf diese Weise werden Christen im Land durch die Sendungen und die Seelsorger gestärkt und Muslime auf Jesus hingewiesen. SAT-7 hofft, dass die Sendungen sogar die Huthi-Rebellen erreichen, die das Evangelium auch hören müssen.

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Datum: 07.06.2024
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / GNA / SAT-7

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