Laut Barna-Bericht

Junge Brasilianer wünschen sich tieferen Glauben

Brasiliens Teenager sind hungrig nach Gott.
Gemäss des kürzlich erschienen Barna-Berichts geben beinahe 75 Prozent aller Teenager in Brasilien an, dass sie mehr über Christus erfahren wollen. In Brasilien entstehen zudem täglich 17 neue Gemeinden.

Obwohl sie gerade erst 14 Jahre alt ist, wetteifert Lavínia Fernandes mit den anderen Jugendlichen ihrer Gemeinde, die in Recife, im Bundesstaat Pernambuco im Nordosten von Brasilien liegt, darum, wer die meisten Freunde aus der Schule zum Samstagsgottesdienst mitbringen kann. Mittlerweile haben mehr als zehn Personen aus ihrer Schulklasse durch sie angefangen, in die Gemeinde zu gehen. «Meine Freunde haben bemerkt, dass ich freundlicher und glücklicher wurde, nachdem ich Christ geworden bin. Sie konnten Gott in meinem Leben erkennen», sagte die Jugendliche.

Genauso wie Fernandes erleben Millionen andere christliche Teenager in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Ländern gerade etwas Besonderes auf ihrem Glaubensweg. Die vor kurzem erschienene Studie der Barna-Gruppe zeigt auf, dass Lateinamerika das Zuhause einer «vernetzten, digital kompetenten Generation» ist, die ihren Glauben entschieden lebt, sich mit der Bibel beschäftigt und hungrig danach ist, mehr über Jesus zu erfahren.

Grosses Wachstum der Gemeinden

Die Zahl der evangelikalen Gemeinden in Brasilien ist laut den neuesten, verfügbaren Daten von 17‘033 im Jahr 1990 auf 109‘560 im Jahr 2019 angestiegen. Das ist ein Wachstum von 543 Prozent. Allein 2019 wurden nach Aussage des Forschers Victor Augusto Araújo Silva von der Züricher Universität (Schweiz) durchschnittlich 17 neue evangelikale Gemeinden am Tag in Brasilien eröffnet.

Obwohl Brasilien lange Zeit ein Land war, in dem der Katholizismus dominierte, hatte die Ankunft von Baptisten, Lutheranern und Calvinisten Ende des 19. Jahrhunderts geholfen, eine neue evangelikale Bewegung ins Leben zu rufen. Im 20. Jahrhundert brachten Missionare aus den USA die Pfingstbewegung ins Land, die vor allem im Norden und in südöstlichen Teilen des Landes vorherrschend ist. In den 2030er-Jahren könnten die Evangelikalen die Katholiken sogar überholen, prognostiziert der Demograph José Eustáquio Diniz Alves.

Gute Nachricht erreicht Teens

Nach Aussage von Nathan Zortéa, einen Jugendpastor in der CC-Videira Gemeinde in Fortaleza, Ceará, einer Glaubensgemeinschaft im Nordosten des Landes, ernten brasilianische Teenager die Früchte der evangelikalen Gemeinden, deren Reichweite die sozioökonomischen und ethnischen Grenzen durchbrach. «Das soziale Ungleichgewicht, das in Brasilien existiert, zeigt unseren Teenagern letztendlich, dass das Evangelium tatsächlich eine gute Nachricht von Recht und Gerechtigkeit ist. Sie lernen einen Gott kennen, der für sie und nicht gegen sie ist. Unsere Gemeinden haben eine grundlegende Rolle dabei gespielt, dass diese Teenager mit einem Evangelium in Berührung kamen, das sie einlädt, etwas Neues zu leben», sagte der Leiter von A13, einem Jugenddienst, der aktuell pro Woche durchschnittlich mehr als tausend Teenager erreicht.

Die Jugendlichen in Lateinamerika sind besonders durch ihren Sinn für soziale Gerechtigkeit motiviert. Je mehr sich die Teenager mit der Bibel beschäftigen, desto mehr fühlen sie sich motiviert, nach Gerechtigkeit zu streben. Für den Pastor Lucas Nagib von der Lagoinha-Baptistengemeinde in Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro ist ein Faktor, der junge Brasilianer im Vergleich zu anderen Ländern hervorstechen lässt, ihre hohe Verbindlichkeit, mit der sie ihren Glauben gegenüber ihren Freunden und Schulkameraden in den sozialen Medien offenlegen.

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Datum: 29.01.2024
Quelle: Joel News / Barna-Gruppe

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