Neues Leben eingehaucht

Heilsarmee Zürich sammelt Instrumente für Afrika

Afrikanische Musikerin
Afrikaner haben den Rhythmus im Blut, lieben die Musik und drücken so ihre Lebensfreude aus. Was ihnen fehlt, sind Instrumente. Mitglieder der Heilsarmee Zürich sammeln deshalb Musikinstrumente und schicken sie nach Simbabwe, Sambia und Malawi.

Seit Beginn des Projektes im Jahr 2009 wurden fast tausend Musikinstrumente nach Simbabwe, Sambia und Malawi verschifft. Vorwiegend Blechblasinstrumente wie Posaunen, Cornets, Tuben, etc., aber auch Schlagzeuge, Blockflöten, Gitarren sowie Musikzubehör.

Projektleiter Daniel Bates, der als Jugendlicher vier Jahre in Simbabwe gelebt hat, erinnert sich gut an den entscheidenden Moment bei einem seiner Afrikabesuche. «Bei einem Konzert bildeten etwa 30 Leute eine Band. Allerdings waren nur zehn teils unbrauchbare, verstimmte Instrumente vorhanden. Während des Auftrittes wurden die Instrumente laufend untereinander ausgetauscht, damit jeder einmal mitspielen konnte. Für mich Grund genug, im Sinn von William Booth, dem Gründer der Heilsarmee und der 'Kirche der Strasse', etwas zu unternehmen. Denn Musik gehört untrennbar zum Spirit der Heilsarmee. Ganz einfach, weil sie die Seele beflügelt.» 

Instrumente werden revidiert 

Mit Marcel Reuteler fand das Projekt einen weiteren tatkräftigen Supporter. «Der Bedarf an Instrumenten in afrikanischen Ländern ist riesig. Und bei uns Schweizerinnen und Schweizern verstauben viele Instrumente in Kellern und auf Dachböden», meint der gelernte Blasinstrumentenbauer. Er revidiert die gespendeten Musikinstrumente zusammen mit Lernenden des renommierten Musikgeschäfts Musik Spiri in Meilen. 

Mithilfe von Pepe Lienhard  

Die Instrumente werden durch Freiwillige stosssicher verpackt und in einen Container geladen. Prominente Unterstützung erhält das Team diesmal vom Schweizer Bandleader Pepe Lienhard. Klar, dass auch er davon begeistert ist, dass Instrumente virtuos gespielt werden, statt irgendwo zu vergammeln. «Musik was my first Love – das trifft auch auf viele Afrikanerinnen und Afrikaner zu», sinniert der im internationalen Showbusiness tätige Swiss-Lady-Man. Er ist überzeugt, dass dadurch die Welt ein Stück besser wird. Unter anderem startet er einen Aufruf auf seinen Socialmedia-Kanälen, um durch dieses Projekt möglichst vielen Menschen eine Perspektive für eine bessere Zukunft zu eröffnen.  

Ausbildung vor Ort durch Musiklager 

Die musikalische Weiterbildung vor Ort wird durch Musiklager gefördert, die von einem Team von Schweizer Musikern aus dem Umfeld der Heilsarmee unterstützt und begleitet werden. Das dritte «Southern Africa Regional Music Camp» findet dieses Jahr voraussichtlich in der Nähe von Harare (Simbabwe) statt. Die 340 Teilnehmenden kommen aus Simbabwe, Sambia, Botswana, Malawi und Südafrika. Parallel dazu werden die Menschen fachkundig in der Reparatur von Instrumenten instruiert. Für manche die Chance, ein kleines Business aufzubauen. 

Für Monika Meier, die ebenfalls Teil des Schweizer Teams ist, ist dies nicht nur ein Geben. «Zu erleben, wie die Einheimischen sich beim Empfangen der Instrumente freuen und den Instrumenten wortwörtlich Leben einhauchen, ist Inspiration pur. Obwohl solche Ferien sehr anstrengend sind, kann ich mir kaum etwas Besseres vorstellen.»

Datum: 21.03.2023
Autor: Bernhard Stegmayer
Quelle: Heilsarmee Zürich

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